Modernisierte Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden mit neuem Betreiber und zwei umgebauten Haltepunkten wieder in Betrieb

Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 ging die umfassend modernisierte Bahnstrecke von Freilassing nach Berchtesgaden, mit Ausnahme des letzten Teilstücks Bischofswiesen–Berchtesgaden, mit einem neuen Betreiber wieder in Betrieb.

Gut eineinhalb Jahre lang, von Juli 2020 bis Dezember 2021, ließ die Deutsche Bahn die Bahnstrecke in drei Bauphasen umfassend sanieren und modernisieren. Dabei wurden die zum Teil noch mechanisch betriebenen Stellwerke der Bahnhöfe Piding, Bad Reichenhall, Hallthurm, Bischofswiesen und Berchtesgaden auf elektronische Stellwerkstechnik (ESTW) umgebaut und auch diverse Signalanlagen ersetzt. Weiters wurden entlang der gesamten Strecke Glasfaserleitungen verlegt, da alle Bahnanlagen von nun an zentral vom Freilassinger Stellwerk gesteuert werden. Parallel zum Umbau der Gleisanlagen, erfolgte zwischen Hallthurm und Freilassing auch die Erneuerung der fast 100 Jahre alten Oberleitung. Hierfür wurden rund 450 Masten ersetzt.

Neben der technischen Umbauten, gab es auch für Reisende zwei wichtige Neuerungen. Der Bahnhof Bischofswiesen, sowie der Bahnhaltepunkt Bayerisch Gmain wurden barrierefrei mit 55cm hohen Bahnsteigen und Blindenleitsystemen umgebaut. Beide stellten lange Zeit mit Bahnsteighöhen von nur  20 bzw. 10 cm erhebliche Einstiegsprobleme für Fahrgäste dar.


Mit der Wiederaufnahme des Bahnbetriebs zum Fahrplanwechsel, übernahm auch ein neuer Betreiber die Bahnstrecke. Nachdem die Berchtesgadener Land Bahn (BLB) 12 Jahre lang die Passagiere zwischen Freilassing und Berchtesgaden beförderte, übernimmt dies nun in den nächsten 15 Jahren die Bayerische Regiobahn (BRB). Das Zugbild auf der Strecke bleibt jedoch unverändert, da die BRB die FLIRT-Triebwagen von der BLB übernommen hat.

Bericht und Bilder: FMT-Pictures - UI

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