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Historischer Protest in Salzburg gegen Pflegeraub

25.11.2025 16:00 - S-Stadt

Die Stadt Salzburg erlebte heute Abend die wohl größte Demonstration ihrer Geschichte. Mehrere Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiches Personal der SALK (Salzburger Landeskliniken) und Mitglieder des ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund), gingen gemeinsam auf die Straße, um lautstark „den Pflegeraub zu verhindern“. Der massive Protest richtet sich gegen die geplante Streichung der Pflegebonuszahlungen durch die schwarz-blaue Landesregierung.

 

Die Kundgebung, die bereits die zweite Großdemonstration innerhalb von drei Wochen darstellte, mobilisierte Pflegekräfte, Sozialarbeiter und deren Unterstützer aus dem gesamten Bundesland. Zwei Demonstrationszüge starteten pünktlich um 16 Uhr, einer bei der Arbeiterkammer im Andräviertel, der andere bei den Landeskliniken. Sie vereinten sich spektakulär auf der Staatsbrücke, bevor sie gemeinsam unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Richtung Unipark Nonntal zogen, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

 

Gewerkschaft droht mit „unendlichem Atem“ und weist Argumente der Landesregierung zurück

Die Organisatoren zeigten sich entschlossen und kämpferisch. Friedrich Schinagl von der Gewerkschaft vida, einer der Hauptorganisatoren, drohte der Landesregierung mit „praktisch unendlichem Atem“ für weitere Proteste. Er wies die Begründung der Landesregierung für die Kürzungen vehement zurück.

 

„Es ist ja, anders als die Landesregierung behauptet, kein 15. Gehalt oder eine Corona-Prämie“, stellte Schinagl klar. „Das Geld wird vom Bund in Wien bereitgestellt, und das Land Salzburg hat nur die Aufgabe, es zu verteilen. Das heißt, das Land kann nicht aus, und muss es den Pflegemitarbeitern geben.“

 

Die Landesregierung argumentiert die geplante Streichung des Bonus mit notwendigen Einsparungen von 12 Millionen Euro, um angesichts von Schulden in Höhe von 2,2 Milliarden Euro das Budget zu konsolidieren (Jahresbudget: 4,5 Milliarden Euro). Die Demonstranten sehen diese Maßnahme jedoch als fatales Signal und direkten Angriff auf die Gehälter der dringend benötigten Pflegekräfte.

 

Massive Verkehrsbehinderungen und breite Solidarität

Die Demonstration sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen im Feierabendverkehr der Stadt, was jedoch die Entschlossenheit der Protestierenden und die breite Solidarität in der Bevölkerung kaum beeinträchtigte.

 

Die Proteste markieren einen neuen Höhepunkt im Konflikt um die finanzielle Anerkennung und die Arbeitsbedingungen der Pflege- und Sozialberufe in Salzburg. Mit dem heutigen historischen Aufmarsch ist klargestellt: Die Beschäftigten werden nicht akzeptieren, dass ihr Gehalt gekürzt wird, während sie tagtäglich das Gesundheitssystem des Landes am Laufen halten.

Bilder und Videos: FMT-Pictures - KJ

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