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Neuer Wohn- und Lebensraum für Wildbienen in der Ramsau

21.04.2018 21:13 - BGL - Ramsau

In Zusammenarbeit und mit großzügiger Unterstützung der Allianzversicherung, konnte ein neues Gemeinschaftsprojekt der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und dem EUROPARC Deutschland e.V. zum Schutz der Wildbienen gestartet werden.

 

Die Allianzversicherung hat eine Umweltspendenaktion unter ihren Kunden ins Leben gerufen mit der der Umwelt und der Natur doppelt geholfen werden soll. Die Idee ist, Post nur noch per E-Mail zu versenden. Dadurch können pro Jahr bis zu 2.000 Tonnen Treibhausgase eingespart werden. Die teilnehmenden Kunden können dabei aus verschiedenen vorgegebenen Umweltprojekten wählen, die sie unterstützen wollen. Die Allianz spendet dann pro Kunden 5 Euro für das Projekt seiner Wahl.

In Zusammenarbeit mit der Familie Lichtmannegger vom Berghotel Rehlegg in der Ramsau, das hinter dem Hotel eine geeignete Fläche zum Anlegen einer Blumenwiese zur Verfügung stellt, startete das Projekt Wildbienen der Biosphärenregion Berchtesgadener Land unter Leitung von Herrn Dr. Peter Loreth. Neben der Fläche hatten die Hotelbesitzer bereits Obstbäume gepflanzt, deren Blüten als erstes Futter für die Wildbienen dienen. Die Bayerischen Staatsforsten stellten zusätzlich eine Buche als Totholzstamm zur Verfügung.

Bereits voriges Jahr wurde ein Teil des Hanges umgegraben und zur Aussaat im heurigen Frühjahr vorbereitet. Die Samen wurden bereits im Vorjahr mit einer Samensammelmaschine, dem sogenannten E-Beetle, von Frau Melanie Tatzmann aus Haarmoos gesammelt. Mit der Maschine wird über die Wiese gefahren und der Samen und auch mal Grashalme sammelt sich in dem Gerät. Diese Methode schädigt die Wiese nicht und beeinträchtigt die nachfolgende Mahd nicht. Als Mutterwiese diente eine Fläche am Barmstein in rund 700 Meter Höhe mit ca. 50 Gräsern und Kräutern, darunter Wiesenbocksbart, Margeriten und Klee. Praktisch wurde die Mutterwiese in die Ramsau kopiert.

Nachdem die Samen im Frühling gesät wurden, muss noch darübergewalzt werden, um die Samen die aus ca. 70 Blumen, Gräsern und Kräutern bestehen und Lichtkeimer sind, in der Erde zu festigen. Dann heißt es viel Geduld zu haben. Im ersten Jahr bildet sich erst die Rosette der Pflanze aus. Im zweiten Jahr kann es schon zu ersten Blüten kommen und im dritten Jahr hat die Wildbienenwiese ihre volle Schönheit erreicht. Ein Wässern ist normalerweise nicht nötig. Die Wiese kann bis zu dreimal im Jahr gemäht werden, am besten für die Entwicklung ist es aber, die Mahd auf einmal im Jahr zu beschränken.


Viele Menschen denken es gibt nur eine Bienensorte, die Honigbiene, Über die Wildbiene und wer da noch so dazugehört, ist wenig bekannt. Zu den Wildbienen die zum großen Teil solitär, das heißt allein leben, gehören auch Hummeln und  Schlupfwespen. Es gibt ca. 570 Wildbienenarten in Deutschland, von denen allerdings bereits 39 ausgestorben sind. Die Bienen legen ihre Brut in Böschungen, flachen Erdflächen, Totholzbaumlöchern (bereits vorhandenen Fraßgängen oder selbst gebauten) ab, geben Nahrung dazu und verschließen das ganze Nest mit Lehm oder zerkauten Holzteilen. Wo  Wildbienen vorkommen ist die Natur noch intakt und darum ist es sehr wichtig im Zeiten des leider sehr starken Insektenschwundes den fleißigen Helfern  jede Hilfe anzubieten, die ihnen das Überleben erleichtert. Es wäre schön wenn jeder Gartenbesitzer ein kleines Eckchen für die fleißigen Helfer anlegen würde. Wenn man den Wildbienen etwas besonders gutes tun will, sollte man auch kleine Kieshaufen, kleine Steinhügel,  freie Lehmflächen und nach Möglichkeit einen Totholzbaum, indem man auch kleine Löcher bohren kann in einer Ecke im Garten oder auf der Wiese bereitstellen.

Wildbienen stechen den Menschen nur in ärgster Bedrängnis, z.B, wenn man barfuß auf ein Nest tritt.

Die Biosphärenregion Berchtesgadener Land  wird auch weiterhin in der ganzen Region, Wiesen anlegen, Hecken pflanzen und Obstbäume setzen.

 

Bericht und Bilder: FMT-Pictures - UI

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    Hannes Lichtmannegger (Leiter des Berghotel Rehlegg)
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    Isabell Troppmann (Unternehmenskommunikation Allianz)
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