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PK im Türkischen Generalkonsulat zur aktuellen Lage in der Türkei

18.07.2016 15:00 - S-Stadt

 

Am Montag lud der Türkische Generalkonsul Gürsel Evren zu einer Pressekonferenz in das Generalkonsulat in der Strubergasse, um den Medien die Aktuelle Lage in der Türkei zu schildern.

Anbei die offizielle Presseaussendung des Türkischen Generalkonsulats.

 Bilder: FMT-Pictures - MW

INFORMATION ZUM PUTSCHVERSUCH IN DER TÜRKEI

Am 15. Juli 2017, kam es am Abend in verschiedenen Städten in der Türkei, insbesondere in Istanbul und Ankara, zu starker Militärpräsenz außerhalb der Befehlskette.

Nach einer raschen Analyse war ersichtlich, dass es sich bei dieser Militärpräsenz um einen Putschversuch handelte, der von einer innerhalb der Türkischen Streitkräfte entstandenen Gruppe von Soldaten unterschiedlicher Ränge begonnen worden war.

Die Türkei musste leider miterleben, wie durch den Terror einer illoyalen Gruppe ihr eigenes Parlament und ihre eigenen Institutionen bombardiert, auf ihre eigenen Bürger geschossen und ihre eigenen Kameraden und Kommandeure hinterrücks erschossen wurden. Die Türkei erlebte zum ersten Mal in der Geschichte ihrer Demokratie den Anschlag auf die Repräsentanz des nationalen Willens, der Großen Nationalversammlung der Türkei, durch eine Bande von Verrätern, die dabei ihr vom Staat anvertraute Flugzeuge und Hubschrauber benutzte.

Der Putschversuch von überwiegend aus Angehörigen des Oberkommandos der Luftstreitkräfte, der Generalkommandantur der Gendarmerie und einiger Panzereinheiten bestehenden Elementen wurde gleich von Beginn an durch die Befehlskette der Türkischen Streitkräfte abgelehnt.

Sowohl unsere Sicherheitsbehörde als auch unsere Staatsanwälte haben angesichts dieses Putschversuches durch die rasche Ergreifung der notwendigen Maßnahmen diesen Prozess aufgehalten.

Unser Volk, das sich mit seinem Staat vereinte und ein historisches Beispiel für Solidarität an den Tag legte, ging auf die Straße, stellte sich vor die Panzer der putschenden Bande und verhinderte diesen Putschversuch.

Der Versuch der Putschisten, mit Waffengewalt das Gebäude der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT) zu besetzen, und ihr Täuschungsmanöver durch den Einsatz von Kommunikationsmitteln wie dem Internet wurden umgehend vereitelt. Die Putschisten hatten auch versucht, die Sitze privater Medienanstalten zu besetzen. Jedoch blieb auch dieses Unterfangen durch den Widerstand unserer Zivilgesellschaft erfolglos. Dabei erteilten die türkischen Medien eine großartige Lektion in Demokratie.

Alle politischen Parteien bekannten sich zu unserer Demokratie, unserem nationalen Willen und zu dessen Repräsentanz, zur Großen Nationalversammlung der Türkei. Die Große Nationalversammlung der Türkei hat in ihrer außerordentlichen Sitzung am 16. Juli 2016 eine gemeinsame Erklärung 1

 

verkündet, die von allen politischen Parteien unterzeichnet wurde. In dieser Erklärung wird der Putschversuch aufs Schärfste verurteilt.

Bei dem Großeinsatz gegen diese Terrorgruppe wurden rund 3.000 Putschisten verhaftet und knapp 100 Personen bei Kämpfen getötet.

Bei dem Putschversuch haben über 200 Personen ihr Leben verloren, darunter auch zahlreiche Zivilisten. Rund 1.400 Personen wurden verletzt.

Der Staatspräsident, der Ministerpräsident, die Regierung, die Mitglieder der Großen Nationalversammlung und die Streitkräfte der Türkei haben sich in absoluter Solidarität zur Demokratie und zum Rechtsstaat bekannt und dadurch diesen Putschversuch verhindert.

Ab dem 16 Juli 2016 hat sich das Leben in der Türkei wieder normalisiert.

Nun werden die notwendigen Schritte unternommen, damit die Bande, die diesen Putschversuch unternahm, ihrer gerechten Strafe zugeführt wird.

Acht Mitglieder der Putschbande haben sich mit einem gestohlenen Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt. Griechenland wurde bereits um ihre Auslieferung ersucht.

Den befreundeten Staaten, die seit Beginn dieses Putschversuchs ihre Bekundungen der Unterstützung und der Solidarität mit der Türkei zum Ausdruck gebracht und in Telefonaten mit unserer Staatsführung ihre Unterstützung zugesagt haben, möchten wir unseren Dank aussprechen. Die Putschisten haben von der internationalen Gemeinschaft keine Unterstützung erfahren. Die Türkei hingegen hat von einer Vielzahl von Staaten und Organisationen, allen voran den Vereinten Nationen, der NATO, der EU, dem Europarat, den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Kanada, Australien, Spanien, Pakistan, dem Iran, Indien, Katar, Kirgisistan, Bosnien-Herzegowina, Argentinien, Indonesien, Estland, Litauen, Lettland, Finnland, Moldau, Norwegen, Slowakei, Afghanistan und Griechenland Bekundungen, Erklärungen und Telefonate der Solidarität erhalten, die für sie eine große Bedeutung haben.

Es liegt auf der Hand, dass die Terrororganisation FETÖ diesen Putschversuch unternahm. Die türkische Regierung hatte versucht, unseren befreundeten und verbündeten Staaten das terroristische Wesen dieser Organisation und das wahre Gesicht von Fethullah Gülen darzulegen. Bedauerlicherweise wurde unsere Sensibilität jedoch nicht ausreichend erhört. Das wahre Gesicht dieser putschenden Terrororganisation hat sich nun gezeigt.

 

PDY/FETÖ
Informationen zur Fethullah Gülen Terrororganisation ( FETÖ)

  • -  Die Gülen Bewegung ist eine Gefahr für unsere nationale Sicherheit als auch die nationale Sicherheit aller Länder, in denen sie tätig ist.

  • -  Es gibt zahlreiche Anklagen gegen ihn und seinen Kult. Die Staatsanwaltschaften in den verschiedenen Städten der Türkei führen ihre Ermittlungen fort.

  • -  Laut der Anklage des Hauptstaatsanwaltes, beinhalten die Anklagen gegen die Gruppe folgendes: Verschwörung gegen den türkischen Staat; Spionage; illegales Abhören von öffentlichen Personalitäten, einschlieβlich des türkischen Ministerpräsidenten und Journalisten; Unterwanderung zentraler Regierungsinstitutionen, u.A. durch Betrug in landesweiten Prüfungen; Versuch, durch ihre Mitglieder bei der Polizei und Justiz, die gewählte Regierung umzustürzen und Profilierung der Beamten und ihrer Familien zum Zwecke der Erpressung.

  • -  Die Gruppe wird auch für die, durch vorgetäuschte Gerichtsverhandlungen hervorgegangenen, Inhaftierung von Kritikern, oder jeglichen, die ihnen bei ihrer Machterlangung im Wege stehen beschuldigt. Hunderte von Generälen, Akademikern und Ehrenträgern wurden festgenommen und verhandelt. Kürzlich wurde enthüllt, dass sie aufgrund von Anklagen verhaftet wurden, die auf falsche Belege basieren, welche von den Mitgliedern der Fethullah Gülen Terrororganisation (FETÖ) in den Einheiten der Gesetzesvollstreckung ausgestellt wurden.

  • -  Bei ihrer letzten ordentlichen Versammlung am 26. Mai 2016 entschied der Nationale Sicherheitsrat der Türkei (MGK), einen Handlungsplan zu entwickeln, um die Aktivitäten der FETÖ in der Türkei, als auch im Ausland zu verhindern und riet der Regierung der Türkei, geeignete Maßnahmen in diese Richtung zu ergreifen. Der Rat bezeichnete die FETÖ als eine Organisation, die die nationale Sicherheit der Türkei bedroht, die öffentliche Ordnung gefährdet und mit anderen Terrororganisation zusammenarbeitet.

  • -  Der MGK ist die oberste Sicherheitsinstanz der Türkei, welcher von dem türkischen Präsidenten präsidiert und durch den Ministerpräsidenten, relevanten Ministern, Militärchefs und hohen Beamten der Sicherheits- und Geheimdienste begleitet wird.

  • -  FETÖs Handlungen werden durch die Befehle eines Grundschulabsolventens, Imams und Predigers namens Fethullah Gülen gelenkt. Die Gruppe hat u.A. ein gewaltiges Netzwerk von Schulen sowohl in der Türkei, als auch im Ausland, von großen Unternehmen, Banken und Versicherungsunternehmen inbegriffen, von Krankenhäusern, Universitäten, gemeinnützigen Organisationen, Zeitungen, TV- Stationen, Radiokanälen und religiöse Institutionen.

  • -  Die Gruppe hat weltweit ein ausgedehntes Netzwerk von Schulen. Schulen und Universitäten werden genutzt, um die Schüler/Studenten zu indoktrinieren und Mitglieder zu rekrutieren. Große Unternehmen

 

und die finanziellen Institutionen der Gruppe sind darin involviert, die Gruppe zu finanzieren, sowie Geld zu übertragen und zu waschen. Krankenhäuser und gemeinnützige Organisationen dienen auch dazu, einen Kreis von Sympathisanten herzustellen. Instrumente der Medien werden genutzt, um für Fethullah Gülen zu werben und die weltweiten Aktivitäten dieser Gruppe zu verherrlichen.

  • -  Die Gülen Bewegung ist eine verschlossene Organisation. Obwohl sie in der Öffentlichkeit darauf achtet, sich als eine Organisation mit einer mäßigen Ansicht auszugeben, sprechen die Taten der Mitglieder eine andere Sprache. Die Türkei ist ein Staat mit einem säkularen System. Einer der Absichten hinter den Bemühungen der Gülen Gruppe, Einfluss und Macht in der Türkei zu erlangen, war es, das Land in eine unsäkulare Richtung zu lenken.

  • -  In der Tat gibt es eine Einheit, die „Mullah Gruppe und der Rat“ heißt, welche direkt unter Fethullah Gülen steht, der auch Imam des Universums genannt wird. Die hierarchische Anordnung ist folgendermaßen: „Der Imam des Universums, der Imam der geographischen Zone, der Imam des Landes, der Imam der Region, der Imam der Provinz, der Imam des Bezirks, der Imam des Sub-Bezirks, der Imam der Nachbarschaft, der Imam des Hauses, Hauptberater, Lehrer, Schüler/Studenten und die Mitglieder der Gemeinde.“

  • -  Die Mitglieder der Gruppe halten es für besonders wichtig, neutral zu erscheinen, indem sie jegliche politische Neigung in den Ländern, in denen sie sich etabliert haben, abweisen.

  • -  Sie versuchen sich so darzustellen, als hielten sie humanitäre und moralische Werte für wichtig und verstecken ihre langfristige Absicht, welches im Wesentlichen die Erlangung von Macht zur Beeinflussung der Entscheidungsträger und der finanziellen und politischen Entscheidungsprozesse in den Ländern ist, in denen sie sich bereits gut etabliert haben.

  • -  Ihr bestimmtes konkretes Ziel ist es, ihre Schüler und Mitglieder besonders im öffentlichen Dienst und in der Bürokratie zu beschäftigen, welches im Einklang mit ihrem versteckten Ziel ist.

  • -  Über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg, ist die Bewegung in der Türkei in Staatsinstitutionen eingedrungen, um Kontrolle über die Staatsmechanismen zu erlangen.

  • -  Unsere Behörden sind damit beschäftigt, Mitglieder der Gruppe von allen regierungsbezogenen Institutionen, die sich von Gesetzesvollzug bis hin zu Gerichtswesen erstrecken, zu eliminieren. Hunderte ihrer Mitglieder wurden gekündigt.

  • -  Der Ermittlungsbehörde der Finanzkriminalität der Türkei (MASAK) startete mehrere Ermittlungen zu Geldwäsche und Steuerbetrug gegen Unternehmen, die mit der Organisation verbunden sind bzw. ihr zugehören.

  • -  MASAK hat herausgefunden, dass der Urspung einiger der Geldübertragungen an das Bankkonto des KOZA IPEK Holdings nicht bestimmt werden konnten. Auf Verlangen der Staatsanwaltschaft in Ankara, entschied das 5. Strafgesetzbuch des Friedens Ankara am 26. Oktober 2015, Treuhänder zu beauftragen, um Koza Ipek Holding zu verwalten, welches mithilfe einer internationalen Methode, die als „Smurfing“ bekannt ist, Geldwäsche betreibt.

 
 
 
 
 

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    Gürsel Evren Türkischer Generalkonsul in Salzburg
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